Tag 8

Raquette River

Heute ist es wieder bedeckt, nass und kalt, daran wird sich die nächsten Tage auch nichts ändern, gemäß dem Wetterbericht. In der Nacht ging die Temperatur wieder runter auf 3 C°, mehr als 7-8C° wird es heute auch nicht werden. Ich freue mich heute auf einem Fluss mit der Strömung zu fahren. Auch wenn dies nicht gerade stark ist. Aber immer noch besser als gegen den Wind zu paddeln. Dies wird sich merklich ändern, dazu gleich mehr. Nach einer knappen Stunde sind die Raquette Falls erreicht. Die nächste Portage ist dran und die hat es in sich. Für 1,6 km am rechte Flussufer den Hügel hoch und wieder hinunter. Der Weg ist mit Steinen und Wurzel übersät, unmöglich den Wagen zu benutzen. Ich muss dreimal laufen bis ich alles auf der anderen Seite habe. Also fünfmal hin und her. Das geht aber nicht jede einzelne Fuhre ist 20–30 kg, alleine das Kanu ist 23 kg. Ich trage, die einzelnen fuhren so weit wie möglich bis die Arme nicht mehr können. Versuchen beim Zurückgehen zu verschnaufen und schleppe die nächste Ladung weiter. Es ist eine Plackerei, aber aufgeben ist nicht drin, hier ist niemand der einem helfen könnte. Es können tage vergehen bis hier wieder jemand vorbeikommt. Nach über drei Stunden bin ich am Ende meiner Kräfte. Aber ich habe es geschafft alles Material auf die andere Seite zu transportierten. Kurz vor dem Ende der Portage hatte es eine Lean-to Hütte, es war sehr verlocken hier und jetzt einen frühen Feierabend zu machen und mein Lager für heute aufzuschlagen. Aber ich will zügig nach Saranac Lake wo ein Hotelzimmer,Ruhetag und richtiges Essen auf mich wartet. Also weiter geht es, noch ein Proteinriegel zur Stärkung und wieder ab ins Kanu auf dem Raquette River. Ziel für heute die letzten Lean-to Hütte vor dem Stoney Creek, meiner ersten flussaufwärts Strecke. Angekommen so rasch wie möglich Lager aufbauen, Wasserkochen, Expeditionsmahlzeit Essen und ab ins Bett, ich bin total erschöpft.