Tag 17

Lake Champlain

Am Morgen werde ich vom Wellengang geweckt. Es hört sich an, wie am Meer. Der Wind kommt von Süden, wird also nichts mit der Seeüberquerung heute, zu riskant. Nochmals umdrehen und weiter dösen. Als ich mich dann endlich zum Aufstehen überwinden kann, geht es auf zu einem American Diner etwa 10 Minuten vom Eingang entfernt. Am Eingang verlängere ich gleich noch meinen Aufenthalt um eine Nacht und hoffe, dass das Wetter morgen besser ist. Die Wettervorhersage sieht leider gar nicht gut aus für die nächsten Tage. Das Wetter soll die ganze nächste Woche bedeckt, regnerisch und windig sein. Im schlimmsten Fall muss ich die Fähre auf die andere Seite nehmen und versuchen mich der Küste entlang bis zur Mündung des Missisquoi River zu mogeln. Jetzt aber erstmal ordentlich frühstücken. Es gibt: Kaffee, Orangensaft, Spiegeleier, Speck, Bratkartoffeln und Tost.

Einige Zeit später zurück beim Zelt überprüfe ich meine Essensvorräte und überlege mir, was es für die nächsten Tage noch brauche. Da Plattsburgh eine Stadt mit circa 20'000 Einwohnern ist, gibt es viele der größeren Geschäfte wie Walmart hier. Eigentlich war die Idee mich auf dieser Tour, einigermaßen frisch und gesund zu ernähren. Abends gemütlich etwas köcheln und den Tag Revue passieren lassen. Der Alltag sieht aber anders aus, an den meisten Tagen erreiche ich spät und erschöpft meinem Platz und möchte so schnell wie möglich das Lager aufgebaut haben. Danach so rasch wie möglich etwas mit wenig Aufwand essen und früh zu Bett. Darum werden die Vorräte hauptsächlich mit Expeditionsmahlzeit aufgestockt, diese müssen nur mit heißem Wasser aufgegossen und 10 Minuten ziehen gelassen werden, fertig. Zum Abendessen nehme ich ein grosses Sub Sandwich mit zurück. Morgen früh besteht die einzige Möglichkeit für die nächsten Tage den See zu überqueren. In der Nacht lässt der Wind auf 3–5 km/h nach, ab 10 Uhr soll das Wetter dann umschlagen. Ich stelle meinen Wecker auf 04:00, mal sehen wie der See aussieht.