Tag 14

Dean und RJ sind schon früh auf und wollen so schnell wie möglich den Mücken verseuchten Wald hinter sich lassen. Nach einer kurzen Verabschiedung sind sie dann auch schon im Dickicht verschwunden. Ich mache mir trotzdem noch Kaffee und Haferflocken zum Frühstück. Danach geht es zügig ans zusammenräumen und den schmalen Trampelpfad hoch zur Schotterstraße wo der Rest meiner Sachen deponiert ist. Jetzt ist erst einmal laufen angesagt. Auf diesem Flussabschnitt hat es schwieriges Wildwasser, das ich nicht befahren kann. Die Casey Road Carry, insgesamt 7 km zuerst auf Schotter, dann weiter auf der Silver Lake Road. Einer geteerten und wenig befahrenen Landstraße bis nach Clayburg. Es geht hoch und runter trotz des Wagens ist es anstrengend 70 kg + hinter sich durch den amerikanischen Osten zu ziehen. Ausnahmsweise regnet es heute nicht. In Clayburg angekommen wird wieder ein gebootet und weiter auf dem Saranac River. Doch nach kurzen 3 km ist dann auch wieder Schluss, die Separator Rapids müssen umtragen werden. 400 m durch den Wald zur Straße hoch und nochmal so weit mit dem Wagen. Ich treffe eine Frau am Spazieren mit ihrem Hund, sie erklärt mir das die offizielle Einbootstelle völlig ungeeignet ist und man einen sehr steile. Abhang hinunter müsse. Ich solle einfach für einen Kilometer den Hügel hinunterlaufen auf der Route 3 dort habe es mehrere einfache Plätze. Ich folge dem Rat und gehe bis zur Tankstelle. Nach genauerem studieren der Karte entscheide ich mich das Kanu gar nicht in Wasser zu lassen die nächste Portage kommt schon kurz nachher. Also bleibe ich auf der Route 3 und mache mich weiter zu Fuß zur nächsten Einbootstelle in Moffitsville, insgesamt nochmals 5,5 km. Leider ist die Brücke, die ich nehmen wollte, um zum offiziellen Weg zu gelangen gesperrt. Ein wenig weiter hat es eine Stelle, also das ganze Zeugs über die Leitplanke und die Böschung runter zum Fluss. Nach weiteren 6 km kommt für heute die letzte Portage nochmal 1,5 km auf einer Schotterstraße. Das waren heute insgesamt 14 km zu Fuß. Wieder auf dem Fluss ist eine Stunde später das Tagesziel erreicht, Baker's Acres Campground. Etwas heruntergekommen, aber es hat Duschen, gratis Wi-Fi und Strom. Als das Zelt aufgebaut ist und ich lange geduscht habe wird online nach einem Restaurant gesucht. Die zwei einzigen Restaurant haben Ruhetag oder sind schon geschlossen. Es hat noch eine Tankstelle mit Grill in zehn Minuten Gehdistanz. Dort angekommen ist der Grill schon geputzt aber die Fritteuse läuft noch. Die auswählen ist weder groß noch gesund, aber egal Hauptsache jetzt nicht noch zurück und kochen. Es gibt Pommes, frittierten Pouletstücken so wie bei KFC und Eistee. Mit vollem Bauch und schweren Beinen gehts zurück zum Zelt, gute Nacht.